Bei meiner letzten Fortbildung an der ALP wurde uns kurz die Anwendung „simpleshow“ vorgestellt. Persönlich habe ich jetzt nicht vor, groß Lernvideos zu produzieren, allerdings würde ich gerne meinen Mädels mal selbst welche erstellen lassen. Dafür bietet die Anwendung Schüler-Accounts sowie eine kostenlose Version für Lehrkräfte an, welche mehr Funktionen als die kostenfreie Version beinhaltet. Das Beantragen dieser hat keinerlei Probleme bereitet. Um die Klasse zum eigenen Account hinzuzufügen, benötigt es die Mailadressen dieser. Hierbei kann entweder vorab die Erlaubnis der Eltern eingeholt werden oder man erstellt selbst ein gewissen Kontingent an Mailadresse für eben diese Zwecke.
Die Videogattung
Bevor das Video erstellt wird, gilt es als ersten Schritt die Gattung dessen auszuwählen. Der Sinn hierbei ist, dass die Anwendung verschiedene Vorlagen als Hilfestellung für die einzelnen Gattung ausgearbeitet hat.
Die Story
So erhalte ich nach meiner Wahl eines historischen Erklärvideos eine Vorlage für mein Storyboard, an welcher ich mich orientieren kann. Insbesondere für den praktischen Einsatz im Unterricht finde ich dies super, da den Schülerinnen hierdurch eine Hilfestellung geboten wird, damit am Ende des Videos von ihnen alle wichtigen Aspekte des historischen Ereignisses behandelt wurden.
Das Visualisieren
Nachdem nun das Storyboard gefüllt wurde, geht es weiter mit der Visualisierung des Videos. Hierbei schlägt die Anwendung von selbst bereits geeignete Graphiken vor, welche individuell angepasst werden können. Auch eigene Fotos und Texte können hinzugefügt werden. Ein großer Pluspunkt ist hierbei, dass die einzelnen Graphiken mit dem ext verknüpft werden und somit erst erscheinen, wenn das entsprechende Stichwort gesagt wurde. In diesem Beispiel sind dies alle blau markierten Begriffe.
Die Vertonung
Nach dem Positionieren der Bilder besteht noch die Möglichkeit, einen eigenen Text einzusprechen und somit die Computerstimme zu umgehen. Ich persönlich finde die Computerstimme vollkommen in Ordnung und habe diesen Schritt übersprungen. Hierdurch wird auch garantiert, dass die Koppelung der Bilder an ihre jeweiligen Wörter bestehen bleibt. Zudem umgeht man das Problem mit dem Datenschutz, wenn nicht alle Eltern der Aufnahme der Stimme ihrer Kinder in schulischen Kontext zugestimmt haben.
Das Ergebnis
Als letzten Schritt wird das Video verarbeitet und kann anschließend geteilt oder heruntergeladen werden. Entstanden ist bei meinem kleinen Test eine kurze Sequenz zum Ersten Weltkrieg, welcher als Einstieg genutzt werden und die Schülerinnen zum Hinterfragen der Kriegspresse anregen soll.
Fazit – Einsatz im Unterricht
Persönlich empfand ich das Arbeiten mit dem Tool als sehr intuitiv und angenehm. Insbesondere durch die vielen Hilfestellungen, welche einem bei der Erstellung eines Videos an die Hand gegeben werden, kann ich mir dieses auch gut im Schulalltag vorstellen. Die SchülerInnen müssen hierbei keine großen technischen Fähigkeiten besitzen, um ein tolles Ergebnis kreieren zu können. Zudem lässt sich in relativ kurzer Zeit ein erarbeitetes Thema in ein Video umsetzen. Auch ist die Anwendung des Tools nicht abhängig vom digitalen Endgerät und kann somit an jedem PC und Tablet durchgeführt werden.
7 Antworten
Ach,da gibts eine edu Version? Gut zu wissen 😊
Ja und man muss „nur“ seine Dienstmail angeben und keine weiteren Nachweise etc. 🙂
Mega. Das war bei Canva ganz was anderes 😁vielleicht sollte man mal eine Aufstellung machen, wo es edu Lizenzen gibt
Canva war Drama ohne Ende 🙈 Gute Idee! Ein Aufruf auf Twitter könnte hier vielleicht eine Sammlung anstoßen? Mehr als das hier und Canva kenne ich nicht.
Miro hat auch eine. Conceptboard glaube ich auch
Vielen Dank für den Tipp!
Nur: Wo finde ich die Beantragung der Lehrerversion?
Gerne! Hier wird es ausführlich erklärt: https://www.youtube.com/watch?v=hJ9huesnMFM