Heute haben wir eine kleine Abwandlung des Spiels Werwolf für euch, welche an das Evangelium nach Matthäus angelehnt ist. Viel Spaß beim Ausprobieren!
Anleitung
Zu Beginn des Spiels darf jede*r Teilnehmer*in eine Karte ziehen, welcher durch den Spielleiter*in ausgegeben werden. Anschließend schaut sich jeder Mitspieler*in seine Karte an, ohne dass diese jemand anders zu Gesicht bekommt. Nun beginnt der Spielleiter*in den Anfang der Weihnachtsgeschichte zu formulieren. Ein Kind sei geboren worden, welcher der König der Juden sein soll. Der mächtige Herodes fürchtet um seine Macht und lässt darauf alle Knaben töten. Unter ihnen sei auch das Jesuskind, welches für Herodes und seinen Diener geschützt werden muss. Nach diesen Ausführungen läutet der Spielleiter*in die Nacht ein. In der ersten nacht lässt er alle bunten Charaktere einmal erwachen und prägt (bzw. notiert sich deren Funktion ein. Anfangen tut man am besten bei den negativen Charakteren, um den Charakteren, welche deren Identität erfahren dürfen, diese ihnen beim Anruf gleich aufzeigen zu können. Anschließend lässt er Herodes und seine Diener abermals erwachen. Diese wählen nun stumm ihr erstes Mordopfer aus, welches am Ende der Runde tot sein wird. Ihr Ziel ist es, möglichst viele Mitspieler*in zu töten, um zu gewinnen. Nach der Auswahl des Opfers bekommen die Karten, welche dieses verschonen können, stumm das Mordopfer angezeigt und müssen entscheiden, ob es gerettet wird oder nicht.
Nun ist die Nacht vorbei und es wird Tag. Alle Mitspieler*innen versuchen nun gemeinsam herauszufinden, wer ein Mörder gewesen sein könnte, ohne dabei ihre Rollen verraten zu dürfen. Dies ist insbesondere wichtig für die Charaktere, die eine besondere Rolle einnehmen. Der Spielleiter*in koordiniert diese Diskussion mit anschließender Abstimmung über das Todesurteil des potenziellen Mörders. Nachdem ein Mitglied aus der Spielrunde gemäß der Abstimmung zum Tode verurteilt wurde, darf es seine Identität preisgeben. Nun wird es wieder Nacht und eine neue Runde beginnt. Gewonnen haben am Ende Herodes und seine Diener, wenn sie alle anderen Charaktere ausgeschaltet haben oder wenn sie selbst alle getötet wurden.
Sonderkarten:
- Herodes:
- Seine Stimme zählt doppelt bei der Abstimmung.
- Die Abstimmung muss vom Spielleiter anonym gewertet werden, um seine Identität zu schützen.
- Sterndeuter 1:
- In jeder Nacht darf er die Karte eines Mitspielers*in sehen.
- Der Spielleiter weckt ihn nachts auf und zeigt leise und anonym die gewünschte Karte.
- Sterndeuter 2:
- Kann einmal einen Knaben vor dem Tode schützen.
- Der Spielleiter fragt nach dem Mord an einem Knaben, ob der Sterndeuter ihn schützen möchte.
- Der Sterndeuter gibt seine Meinung durch Daumen hoch, runter, etc. bekannt.
- Nach der Rettung verfällt diese Sonderkarte.
- Sterndeuter 3:
- Kann einen Diener in die falsche Richtung lenken und somit aus dem Spiel nehmen.
- Der Spielleiter fragt nachts, ob der Sterndeuter einen Diener in die Irre führen möchte.
- Der Sterndeuter äußert seine Meinung durch Daumen hoch, runter, etc.
- Nach der Irreführung ist der Diener tot, und der am nächsten sitzende Diener wird am nächsten Morgen als tot erklärt, da er die Karten der Diener nicht kennen darf.
- Josef:
- Wacht jede Nacht auf und bekommt auf Wunsch mitgeteilt, ob ein bestimmter Spieler gut (Daumen hoch vom Spielleiter) oder schlecht (Daumen runter vom Spielleiter) ist.
- Maria:
- Überlebt einen Mordanschlag in der Nacht.
- Sollte Maria in der Nacht getötet werden, überlebt sie den Angriff. Wird sie hierbei von einer Sonderkarte geschützt, bleibt ihr zusätzliches Leben erhalten.
Möglichkeiten der Rollenverteilung bei 24 Schüler*innen:
- 1x Herodes (doppelte Abstimmungsmacht)
- 3x Sterndeuter (jeweils Sterndeuter 1, Sterndeuter 2, Sterndeuter 3)
- 5x Diener von Herodes (töten jeden in der Nacht einen Knaben)
- 1x Josef (kann in der Nacht die Ausrichtung eines Spielers erfahren)
- 1x Maria (überlebt einen Mordanschlag)
Hinweis:
- Die Spannung des Spiels liegt darin, die Identität der Charaktere geheim zu halten und geschickt zu bluffen oder zu ermitteln, um zu überleben oder zu gewinnen.
- Der Spielleiter*in spielt eine entscheidende Rolle bei der Koordination der Spielphasen und der Aufrechterhaltung der Atmosphäre.
Material
Spiele im Unterricht: Weihnachtliches Werwolf
2 Antworten
Hi, könntet ihr vielleicht kurz beschreiben, welchen Rollen im normalen Werwolfspiel die Charaktere entsprechen? Leider finde ich mich nicht ganz in den besonderen Eigenschaften zurecht. Die Idee würde ich nämlich super gerne umsetzen!
Die Diener sind die Werwölfe und die Knaben die Bürger*innen. Der Rest ist eher frei erfunden.