Growth Mindest im Klassenzimmer-2

Posititve Affirmation im Klassenzimmer: Glücksgläser und Mutmacher

Vor einiger Zeit hatte ich bereits über Growth Mindset in der Schule (hier) gesprochen und hierzu gehört für mich auch der Gedanke einer positiven Affirmation. Mittlerweile beziehen sich meine Gedanken nicht nur auf den Fachunterricht, sondern auch auf den Umgang damit in der Klasse, denn ich bin mittlerweile Klassenlehrerin einer wunderbaren 7.Klasse geworden.

Glücksgläser zur Wochenreflexion

Vor einiger Zeit habe ich bei Isabell Hollnack auf Instagram das Konzept der Komplimenttöpfe entdeckt oder dies für den Zeitpunkt, ab welchem ich eine eigene Klasse bekommen würde, für mich abgespeichert. Das Prinzip basiert darauf, dass die SchülerInnen jede Woche eine Selbstreflexion betreiben und sich notieren, was ihnen in der vergangenen Schulwoche positiv aufgefallen ist und den Fokus auf positive Erlebnisse des Schulalltags und weg vom Leistungs- und Notendruck lenken. Als Notiz auf den Zettelchen kann die Freude über die Klassengemeinschaft, die eigene Leistung, aber auch ein anderes tolles Erlebnis sein, an welches man gerne mit einem Lächeln auf den Lippen zurückdenkt. Diese Erinnerung wird nun auf ein kleines Papier geschrieben und in das eigene Glücksglas gepackt. Selbstverständlich kann man auch anderen eine Freude machen und auf einen Zettel eine positive Erinnerung im Kontext einer KlassenkameradIn schreiben und den Zettel anschließend der MitschülerIn überreichen. Auch Lehrkräfte können sich am Verteilen der Zettel und Füllen der Gläser beteiligen.

Mutmacher
Beispielhaften zum Beschreiben

Für das Füllen der Glücksgläser habe ich drei verschiedenen Boxen mit unterschiedlichen Materialien in meinem Klassenzimmer aufgestellt. In der einen Box finden sich leere Karten zum persönlichen Gestalten und in den anderen Boxen vorgefertigte Karten, deren Sätze man anschließend ergänzen kann. Hier finden sich Phrasen wie, „Darauf bin ich diese Woche besonders stolz… “ oder „Das hat mich diese Woche besonders glücklich gemacht…“ wieder.

Aufbewahrung der Zettel für die Glücksgläser
Aufbewahrung der Zettel für die Glücksgläser

Die Mädchen können sich hierbei ihren passenden Zettel aussuchen und diese gerne auch mit Washi-Tape oder Stempeln verzieren. Auch für das Verzieren der Gläser habe ich buntes Papier sowie bunte Kärtchen zur Verfügung gestellt, welche die Mädchen frei nutzen können.

Nach anfänglich kleiner Skepsis haben sie das gesamte Konzept gut angenommen und freuen sich nun am Ende jeder Woche darauf ihre Gläser mit positiven Erinnerungen füllen zu dürfen. Wir werden die Gläser vor den Weihnachtsferien erstmals öffnen und ich bin jetzt schon gespannt, auf welche bereits vergessenen Erinnerungen die Mädels treffen werden.

Mutmacher zum Abreisen

Ein weiteres Element im Sinne einer positiven Bestärkung, welches in meinem Klassenzimmer Einzug gehalten hat, sind die sogenannten „Mutmacher zum Abreißen“. Hierbei handelt es sich um ein DNA4 Blatt, auf welchem motivierende Sätze stehen, die die Mädchen sich selbstständig wegnehmen können. Zu Beginn des Schuljahres wurde die Liste mehr oder weniger ignoriert, aber mit der Zeit wurden die Zettel immer weniger und die kleinen Mutmacher sind nun fleißig im Umlauf, sodass schon ein weiterer Zettel zum Abreißen hängt.

Mutmacher zum Abreisen "blau"
Beispiel für Mutmacher

Mich persönlich freut es, dass die kleinen Motivationen so gut angenommen werden und glaube persönlich, dass sogar einige als Erinnerung in den Glücksgläsern gelandet sind.

Passende Materialien und Vorlagen

Posititve Affirmation im Klassenzimmer

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