Vor dem Start in die Herbstferien in Niedersachsen stellte sich wieder die Frage, was man denn nun mit seinen Schüler:innen in der letzten Stunde „vor den Ferien“ noch so spielen könnte. Oftmals ist es so, dass ich nur noch letzte offene Aufgaben bespreche und dann den Rest der Stunde nutze, um entspannt mit einem Spiel in die Ferien zu starten. „Klassiker“ wie Kahoot gehen natürlich immer, aber ich probiere immer gerne neue Sachen aus, um ein wenig Abwechslung hereinzubringen. Ab und an habe ich so auch mal Brettspiele mitgebracht und so angepasst, dass man sie in größerer Runde spielen kann. So auch vor diesen Ferien geschehen, wo ich mich dafür entschieden habe, mit meinen Schüler:innen eine Runde Pictures zu spielen.
Das Spiel
Pictures ist ein kreatives Partyspiel, bei dem bis zu fünf Spieler:innen Alltagsgegenstände oder Bilder mithilfe von ungewöhnlichen Materialien darstellen müssen. Ziel des Spiels ist es, dass die Mitspieler:innen erraten, welches Bild nachgebildet wurde. Das Spiel verläuft in mehreren Runden, in denen jeder Spieler ein vorgegebenes Bild nachbaut. Dabei zieht er aus einem Sack eine Zahl/Buchstaben-Kombination (z.B. A1) und muss diese dann nachbauen. Hierfür stehen nach jeder Runde wechselnde Materialien wie Schnürsenkel, Steine, Bauklötze, Symbolkarten und Holzklötzchen zur Verfügung. Da jede Kombination dreimal im Sack ist, kann es auch sein, dass ein Bild in einer Runde mehrfach mit unterschiedlichen Materialien gebaut wird. Jeder Spieler erhält eine andere Materialgruppe, mit der er das Bild möglichst kreativ darstellen muss. Am Ende jeder Runde versuchen die Mitspieler, die dargestellten Bilder der anderen Mitspieler:innen zu identifizieren. Punkte gibt es für richtige Erraten sowie für das erfolgreiche Darstellen der Bilder.
Einsatz im Unterricht
In meiner Lerngruppe mit 16 Schüler:innen habe ich das Spiel nun so gespielt, dass ich statt der fünf Einzelspieler:innen in fünf Gruppen mit je drei Schüler:innen (ein Schüler war krank) gespielt habe. Dann liefen die Runden quasi wie im normalen Spielablauf ab, nur dass die Schüler:innen dann sowohl gemeinsam das Bild bauen und dann gemeinsam erraten mussten, welche Bilder die Mitschüler:innen nachgebaut haben. Die 16 Bilder lagen dabei in der Mitte des Klassenraums aus, gleichzeitig hatte ich sie via Foto vom iPad an die Tafel projiziert, sodass sie immer sichtbar waren. Die fünf Gruppen hatten dabei jeweils ihren eigenen Gruppentisch, wo sie ihre Ergebnisse präsentiert haben. Wir haben dann auch in fünf Runden gespielt, wobei wie im „normalen“ Spiel die verschiedenen Darstellungsmethoden dann Runde für Runde wechselten.
Insgesamt hat es den Schüler:innen sehr viel Spaß gemacht und gerade die kreativen Schüler:innen konnten sich hier ein wenig „austoben“. In der ersten Runde mussten sich die Schüler:innen noch ein wenig an die Herausforderungen gewöhnen, aber durch das Spielen kamen sie dann schnell rein und wir konnten so schön in die Ferien starten.