EduBreakout Titelbild

EduBreakout zur Russischen Revolution

In meinem Leistungskurs in der Oberstufe haben wir aktuell das Thema „Russische Revolutionen“ und nachdem wir die Klausur geschrieben hatten, wollte ich gerne etwas „Spaßiges“ machen, gleichzeitig aber auch im Stoff vorankommen. Dementsprechend entschied ich mich, einen EduBreakout zum Thema „Russische Revolution“ oder genauer gesagt zum Herausbilden der Opposition gegen den Zaren zu erstellen und meine Schüler*innen spielen zu lassen. Heraus kam am Ende eine sehr gelungene Stunde, welche ich euch hier einmal vorstellen und das Material mit euch teilen möchte.

Der Aufbau

Der EduBreakout selbst ist wie ein klassischer EduBreakout aufgebaut: Die Schüler:innen müssen hier einen Fall aufklären, nämlich den Mord am Zaren Alexander II. Sie werden als Ermittler:innen an den Tatort gerufen, da dort eine kleine Box gefunden wurde, welche Hinweise auf die Täter geben könnte. Um diese Box zu öffnen, müssen sie aber ein Schloss mit einem Zahlencode knacken. Diesen erhalten sie aber nur, wenn sie die kleinen Rätsel lösen und dabei Zahlen bekommen, welche dann durch ein kleinen Coderätsel richtig angeordnet werden müssen.

Material EduBreakout 2

Die Rätsel selbst fokussieren sich dabei auf den zu lernenden Inhalt: So muss z.B. ein Lückentext zum Entstehen der „Westler“ gelöst oder wichtige Daten des 19. Jhdts. müssen richtig sortiert werden. Jede Aufgabe hat dabei ihre eigene Schwierigkeit, die es mit Hilfe des Materials (ich nutze hier den „Kursheft Geschichte Niedersachsen“-Band von Cornelsen) zu bewältigen gilt.

Nach dem Lösen des Rätsels löst sich schließlich der Mord auf und die Spieler müssen entscheiden, ob sie die Verschwörer gefangen nehmen oder sich ihnen anschließen. Hiermit wird das narrative Element des EduBreakouts noch ein wenig verstärkt, auch wenn es vom „spielerischen“ am Ende irrelevant ist. In beiden Fällen folgt die Überleitung zur kommenden Revolution von 1905, welche nun kurz bevor steht.

EduBrekaout Bild 1

Die Umsetzung

Den EduBreakout selbst habe ich in einer Doppelstunde durchgeführt. Hierzu hatte ich mir einen zweiten Raum gesucht, welcher zu diesen Stunden frei war. In diesem baute ich fünf Gruppentische für je fünf Personen (Meine Lerngruppe besteht aus 25 Personen) auf, jeder Tisch erhielt dabei die Hintergrundgeschichte, die Arbeitsblätter inklusive des Rätsels sowie die Truhe, in welcher die Auflösung und als kleine Belohnung Lollies waren. Die Truhe hatte ich vorher durch ein Drehschloss mit dem Lösungscode verschlossen. Die Auflösung der Entscheidung, ob man die Verschwörer festnimmt oder sich ihnen anschließt, habe ich bei mir behalten und erst an die Schüler:innen ausgeteilt, nachdem sie das Rätsel gelöst und sich für eine Seite entschieden hatten.

EduBreakout Russland 2

Die Stunde selbst startete ich im „normalen“ Klassenraum. Nach der Begrüßung leitete ich den EduBreakout dann direkt ein, indem ich erzählte, dass der Zar ermordet wurde. Die Schüler:innen seien nun die Ermittler und müssten den Fall als Experten aufklären. Gemeinsam ging ich dann mit ihnen zum Tatort, wo eine Box gefunden worden wäre, die Hinweise auf die Verschwörer enthalten sollte. Zuvor sollten sich die Schüler:innen in Gruppen von fünf Personen selbstständig zusammenfinden, was auch ganz gut geklappt hat.

Im Raum selbst sortierten sie sich dann schnell den Tischen zu und fingen mit den Ermittlungsarbeiten an. Die erste Gruppe war hierbei nach 21 Minuten fertig, die letzte nach 38 Minuten. Die fertigen Gruppen durften dann auf den Schulhof gehen und nachdem alle fertig waren, kamen wir dann im „normalen“ Klassenraum wieder zusammen und es gab erstmal Feedback zur Methode, welches am Ende auch sehr positiv ausfiel. Den Schüler:innen machte es Spass, diese neue Methode einmal auszuprobieren und so „spielend“ zu lernen. Dass es am Ende auch nicht nur Spass war, zeigte dann das ausführliche Besprechen der Kontrollfragen, welche relativ gut und breit gefächert beantwortet werden konnten.

Material EduBreakout 1

Link zum Material

EduBreakout zur Russischen Revolution

 

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