Im Lateinunterricht gehört das Üben von Grammatik und co zum Alltag dazu. Dementsprechend bin ich auch immer auf der Suche nach kreativen Methoden, um das Üben möglichst unterhaltsam aber gleichzeitig auch nachhaltig zu gestalten. In meiner sechsten Klassen bin ich aktuell dabei, die Personalendungen der Verben im Präsens zu üben. Die Schüler:innen sollen also möglichst immer direkt im Kopf haben, welche Person handelt, wenn ein Verb auf „-o, -s, -t, -mus, -tis oder -nt“ endet. Zudem haben wir auch schon die Imperative auf „-e und -(i)te“ kennengelernt.
Da meine Lerngruppe gerne spielt, habe ich mir einen dort auch noch bekannten Klassiker gesucht und ihn für den Lateinunterricht adaptiert: Mau-Mau. Durch seinen Aufbau mit verschiedenen Werten und Symbolen bietet es sich perfekt an, für den Lateinunterricht angepasst zu werden. Statt der acht Werte von 7 bis Ass habe ich die Formen mit den sechs Personalendungen + der beiden Imperativ-Endungen genommen und statt der vier Symbole vier unterschiedliche Konjugationsklassen. Somit konnten die Regeln „Wert auf Wert“ und „Symbol auf Symbol“ einfach mit „Personalendung auf Personalendung“ und „Konjugationsklasse auf Konjugationsklasse“ übernommen werden.
Dazu habe ich auch die jeweiligen Sonderregeln übernommen und z.B. „zwei Karten aufnehmen“ einer Personalendung zugeordnet. Das Spiel selbst setze ich im Unterricht vor allem so ein, dass Schüler:innen, die mit ihren Aufgaben schon fertig sind, dies leise miteinander spielen dürfen, bis auch der Rest dann fertig ist. Es ist so aufgebaut, dass bis zu sechs Spieler:innen miteinander spielen können, sodass die Zeit bis man in die gemeinsame Besprechung der Aufgaben geht, gut überbrückt werden kann. Aber auch abseits davon können sich die Schüler:innen das Spiel gerne zum Spielen und Üben nehmen.
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