Björns Woche im #twlz: Die erste „eigene“ Klassenfahrt

Liebes digitales Kollegium,

letzte Woche war es soweit: Ich durfte zum ersten Mal als Lehrkraft auf Klassenfahrt fahren. Etwas spontan durfte ich für eine Kollegin einspringen und mit einer weiteren Kollegin und einer elften Klasse für drei Tage nach Bonn fahren. Mir kam das insofern entgegen, dass ich im nächsten Schuljahr mit meinem Seminarfach auch auf Klassenfahrt fahre und so schonmal ein wenig Erfahrung sammeln konnte. Quasi ein „Warrmschwimmen“. Welche Erfahrungen ich gemacht habe und was ich als Tipps für mich selbst mitnehme, möchte ich im heutigen Wochenrückblick gerne mit euch teilen. Natürlich würde ich mich auch sehr über eure Erfahrungen freuen: Was habt ihr bisher so auf Klassenfahrten erlebt und welche Tipps für Klassenfahrten könnt aus eigener Erfahrung weitergeben?

Reiseplanungen

Sowohl die An-, als auch die Abreise haben wir mit der Deutschen Bahn zurückgelegt. Was schon vor der eigentlichen Abreise abenteuerlich klingt, zeigte sich in der Umsetzung dann „relativ“ entspannt: tatsächlich haben wir alle möglichen Züge bekommen, einmal mussten wir einen Alternativzug nehmen, bevor wir an einer anderen Station in den regulären Zug umsteigen konnten. Hier war es sehr praktisch, dass wir feste Reservierungen hatten. Somit konnten wir den SchülerInnen gleich mitteilen, in welchem Waggon wir saßen und das ersparte uns viel Zeit für die eigentliche Platzsuche und auch für das „Zusammensammeln“ vor dem Aussteigen. Ein Tipp wäre an dieser Stelle daher auf jeden Fall Plätze zu reservieren, sofern das bei der Fahrt möglich ist. Zudem sollte auf jeden Fall eine Umstiegszeit von mindestens 15 Minuten eingeplant werden, da Züge sich gerne mal verspäten (ganz überraschend!) und das gemeinsame Wechseln des Zuges mit Koffern etc. oftmals zu einer kleinen Völkerwanderung wird.

Für Bonn selbst haben wir dann noch den Tipp bekommen, uns eine regionale Verkehrsapp zu holen, um damit immer eine Möglichkeit zu haben, einen Rückweg zu der Bushaltestelle an der Jugendherrberge zu finden. Das hat hier super geklappt, weshalb ich bei meinen nächsten Klassenfahrten definitiv auch empfehlen würde, sich geeignete Verkehrsapps bereits vor der Fahrt herunterzuladen, damit die SchülerInnen auch selbstorganisiert reisen können.

Kommunikation

Kommunikation ist auf einer Klassenfahrt der wichtigste Punkt. Hierbei will ich aber gar nicht darauf hinaus, dass man „klare Regeln“ etc. festsetzen muss, da dies klar sein dürfte. Wir hatten z.B. feste Treffpunkte für Frühstück, Abendbrot und Zimmerkontrolle zur Nachtruhe, an die sich die SchülerInnen soweit auch gehalten haben. Was ich meine, sind erweiterte Kommunikationsmöglichkeiten, auf welche die SchülerInnen bei Fragen oder Nachrichten zurückgreifen können. Wir haben uns hier aus datenschutzrechtlichen Gründen für die Plattform Signal entschieden: Auf dieser haben wir eine Orga-Gruppe für die Klassenfahrt erstellt, in welche SchülerInnen bei Bedarf beitreten konnten. Hier waren wir quasi dauerhaft erreichbar bei Fragen oder Nachrichten. Ein Großteil der Klasse hat dieses Tool genutzt, was in einigen Situationen sehr hilfreich war: So konnten Gruppen Bescheid sagen, dass sie etwas später zu Abendbrot kommen, weil sie einen Bus verpasst hatten. Oder wir konnten auf die Frage, wann genau Nachtruhe war, relativ unkompliziert antworten.

Ein anderer Aspekt der Kommunikation betrifft dann das eigentliche Auftreten: Da eine Klassenfahrt immer auch von einer gewissen Lockerheit geprägt ist, fand ich es wichtig, bei der sicherlich bestehenden Distanz zu den SchülerInnen diese auch mal aufzubrechen. Damit meine ich konkret, auch mal Sachen zu zulassen, die man im Schulkontext wohl nicht direkt machen würde. So habe ich einen Teil der Klasse dabei gesehen, wie sie gerade eine Runde des beliebten Trinkspiels Flunkyball spielten. Nach einer kurzen Kontrolle (die Bierflaschen waren alkoholfreies Radler, also alles gut) fragten mich die SchülerInnen, ob ich denn nicht eine Runde mitspielen wollen würde. Ich überlegte kurz, da allerdings nicht wirklich was dagegen sprach, versuchte ich also auch mein Glück. Während das Werfen noch ganz gut lief, konnte ich trinktechnisch leider nicht so ganz mithalten. Spass gemacht hat es aber allemal und auch die SchülerInnen fanden es „cool“, einmal mit der Lehrkraft zusammen spielen zu können. Dasselbe zeigte sich auch bei Nachtwanderungen, Tischtennis-Runden oder einfach lockeren Gesprächen über Pokemon, Serien oder den Sinn des Lebens. Daher würde ich an dieser Stelle auch immer den Tipp geben, diese Ebene der Kommunikation auch mal zuzulassen, auch wenn man bedenken muss, dass dies bei älteren Klassen eventuellbesser funktioniert als bei jüngeren.

Zur Erinnerung: Die Foto-Challenge

Eine wichtige Frage bei Klassenfahrten ist natürlich: „Was machen wir eigentlich?“. Denn so entspannt eine Klassenfahrt auch sein soll, gehört es natürlich dazu, auch mal ein paar Sehenswürdigkeiten, Museen oder anderen Orten einen Besuch abzustatten. Auch das Erkunden des eigentlichen Orts gehört natürlich dazu. Um dies etwas interessanter zu gestalten, haben wir uns entschieden, eine kleine Foto-Challenge zu machen: Die SchülerInnen haben 10 Aufgaben bekommen, welche sie im Verlauf der Klassenfahrt erfüllen sollten: Fotos mit lokalen Sehenswürdigkeiten (wie z.B. dem Rhein) zu schießen, Fotos mit etwas rotem oder auch ein Foto mit einem Graffiti. Diese Fotos sollten die SchülerInnen dann auf einem eigens dafür erstellten Padlet hochladen, wodurch wir quasi ein Siegerteam küren konnten, welches die meisten Aufgaben erfüllt hat. Hierdurch haben wir nicht nur eine kleine Challenge zum Kennenlernen der Stadt gehabt, sondern auch gleich eine Sammlung an Erinnerungsfotos, die sich alle SchülerInnen noch für einen gewissen Zeitraum herunterladen können.

Gedanken aus dem #twlz

Alle Personen einsteigen: Der Wortarten-Express fährt ab. @fraudromedar hat ein tolle Übersicht über die verschiedenen Wortarten erstellt.

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Endlich Ferien! Wer noch ein paar Grußideen für die Ferien braucht, sollte sich die folgende Übersicht von @TiedmannConsult einmal anschauen.

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Fazit

Auch wenn so eine Klassenfahrt durch Aufsichtspflicht, Organisation etc. sicherlich stressig ist, empfand ich meine erste „eigene“ Klassenfahrt doch als rundum schöne Zeit. Zudem fühle ich mich durch diese Erfahrungen auch gut gerüstet für die nächste Klassenfahrt, welche dann länger und auch ins Ausland gehen wird. Aber vorher reise ich selber noch herum, denn es stehen endlich Ferien an. In diesem Sinne wünsche ich euch in meinem letzten Blogartikel vor der Sommerpause erholsame Ferien und viel Energie für das kommende Schuljahr.

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